Osteopathische Behandlung am
Beispiel Morbus Dupuytren
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So behandeln Osteopathen bei Morbus Dupuytren
In diesem Artikel möchten wir Ihnen die Herangehensweisen der Osteopathie am Beispiel vom Morbus Dupuytren zeigen.
Was ist Morbus Dupuytren?
Morbus Dupuytren ist eine Erkrankung der Hand, bei der erst knotige und dann strangförmige Verhärtungen an der Sehnenplatte der Handfläche (Palmaraponeurose) entstehen. In der Folge können sich die Beugesehnen des Ring- und des Kleinfingers verkürzen. Dies kann die Funktion der gesamten Hand beeinträchtigen.
Die Erkrankung gehört zu den Fibromatosen und kann somit als gutartige Faservermehrung beschrieben werden.
Ursachen für Morbus Dupuytren:
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Genetische Veranlagung
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Traumata (Stöße, Verletzungen, Operationen)
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Übermäßiger Alkoholkonsum
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Leberzirrhose
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Diabetes mellitus
Genetische Veranlagung
Natürlich kann der Osteopath die Erbanlagen eines Patienten nicht verändern. Sollte sich aber bei der Diagnose herausstellen, dass eine genetische Veranlagung für diese Erkrankung vorliegt, gibt es dennoch die Möglichkeit die Lebensweise des Patienten zu optimieren.
Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung können Stellschrauben sein, die sich positiv auf den Patienten auswirken.
Traumata
Traumata die durch Unfälle, Verletzungen oder Operationen entstehen, können die Versorgung der betreffenden Region mit Nährstoffen und den Abtransport von Abfallstoffen stören. Ziel ist es also in der Osteopathie, die Position von Knochen zu korrigieren und Gelenke beweglicher zu machen. So können Gefäßeinschränkungen durch Druck oder Lageveränderung reduziert werden.
Auch die Zellen des Bindegewebes müssen von Verdichtungen oder Stauungen befreit werden, um eine uneingeschränkte Versorgung und Kommunikation der Zellen zu gewährleisten.
Alkohol-, Leber- und Nervenschäden
Alkohol wird als Nervengift in der Leber verstoffwechselt. Daher muss bei einem überhöhten Alkoholkonsum immer mit einer Schädigung der Leber und Nerven gerechnet werden.
Außerdem ist die Leber für die Blutgerinnung, also das Schließen von Wunden und der Bildung von Narbengewebe bedeutend.
Wird die Leber also durch Alkohol, Medikamente oder Erkrankungen geschädigt, führt dies zu Störungen des gesamten Stoffwechselprozesses und des Energiehaushaltes.
Zur Behandlung der Leber überprüft der Osteopath die Haltestrukturen zu den umliegenden Geweben und Organen, wie Gallenblase, Magen oder Dickdarm. Sind diese verfestigt, werden die Verspannungen sanft gelöst. Auch die Funktion der Gefäße wird überprüft. Vorhandene Stauungen werden behandelt, um einen reibungslosen Austausch von Nähr- und Abfallstoffen zu gewährleisten.
Diabetes mellitus
Diese Stoffwechselstörung, die aus einem chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel resultiert, führt zu verschiedensten Störungen, die den gesamten Organismus betreffen. So können Nerven, Gefäße, Haut- und Bindegewebe betroffen und der Stoffwechsel, die Immunreaktion und die Wundheilung gestört sein.
Auch hier schaut der Osteopath, ob er Störungen auffinden und behandeln kann.
Zusätzlich sollte auch immer der behandelnde Arzt mit hinzugezogen werden, um zum Beispiel die Gabe von Insulin oder anderen Behandlungen in den Behandlungsplan des Osteopathen einfließen zu lassen.
Als Beispiel kann ein Tennisspieler der viel trainiert, auch einen Spieler mit viel Talent schlagen. Er muss nur fleißiger sein.
So behandeln Osteopathen bei Morbus Dupuytren
Vor Behandlungsbeginn erfolgt immer eine ganzkörperliche Diagnostik, da es auch beim Morbus Dupuytren globale Ursachen geben kann. Oft finden sich Veränderungen der Halswirbelsäule mit Engstellen im Bereich der Thoraxloge. Dies kann Nerven einengen, die bis in die Hand ziehen.
Aus diesem Grund beschränkt sich die osteopathische Therapie auch nicht nur auf eine rein lokale Behandlung an der betroffenen Hand, sondern verbessert das Zusammenspiel der globalen Systeme.
Nach heutigem Stand ist Morbus Dupuytren noch nicht heilbar. Eine osteopathische Behandlung kann jedoch Erleichterung verschaffen, in dem sie die damit einhergehende Verspannungen, Stauungen oder Verlagerungen korrigiert und so die Beweglichkeit der Strukturen und den Stoffaustausch in den Zellen verbessert.
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