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Stress: So wirkt er sich auf den Körper aus

Hilfe bei akutem Stress

Stress ist nicht nur für die Psyche eine Belastung, sondern er wirkt sich auch auf unseren Körper aus. Die klassischen Merkmale kennen wohl die meisten von uns: Magenschmerzen, Verdauungsprobleme, Verspannungen, Kopfschmerzen und viele mehr.

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Doch was bewirkt Stress genau im Körper?

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Stress kann direkte Auswirkungen auf die Funktionsweise des Gehirns haben. So wird einerseits die Merkfähigkeit, aber auch das rationale Denken negativ beeinflusst.
Unter anhaltendem Druck wird das Gehirn mit Stresshormonen geflutet. Forscher vermuten, dass diese Botenstoffe dazu führen, dass Hirnzellen verkümmern. Einerseits im Hippocampus, der Region, die Erinnerungen vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis überführt. Andererseits in Bereichen des Frontallappens. Dieser ist für die rationale Bewertung von Situationen zuständig. 

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Während in diesen Hirnregionen die Funktionalität abnimmt, nimmt sie in der Amygdala zu. Sie ist das Angstzentrum und kontrolliert unser Fühlen und Denken. Es setzen sich immer mehr negative Erinnerungen im Bewusstsein fest, die den Stress noch weiter verstärken. Zusätzlich wird es für das Gehirn immer schwieriger den Spiegel an Stresshormonen zu regulieren. Immer mehr von ihnen gelangen ins Blut, die Spirale setzt sich in Gang. Depressionen können die Folgen sein.

Wie wirkt Stress auf das Herz?

Das Herz ist ein stark durchblutetes Organ. Herzkranzgefäße versorgen den Muskel permanent mit Sauerstoff. Stress kann jedoch die Versorgung im schlimmsten Fall verhindern. Ein Herzinfarkt ist die Folge. Psychische Anspannung setzt in den Nebennieren verstärkt Noradrenalin frei. Dieser Botenstoff führt zu einer verstärkten Bildung von bestimmten weißen Blutkörperchen im Knochenmark.

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Diese können dazu führen, dass fetthaltige Ablagerungen aus den Gefäßwänden in den Blutkreislauf gelangen. Dies geschieht durch eine Ansammlung dieser Immunzellen, sogenannten Plaques. Sie führen zu Entzündungen und einer verstärkten Brüchigkeit der Gefäßwände. Reißen diese dann auf und gelangen die Ablagerungen in den Blutstrom, können sie Arterien verstopfen. Geschieht dies in einem Herzkranzgefäß, werden Teile des Herzmuskels nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und sterben ab. Es kommt zum Herzinfarkt.

Die Muskulatur reagiert auf Stress und Angst mit Anspannung. Dauerhaftes Verkrampfen kann zu erheblichen Schmerzen in Schulter, Nacken, Rücken und Kiefer führen. Nicht selten führt dies zu Kopfschmerzen und Migräne. Diese Schmerzen können über Muskeln, Nerven oder Faszien auch in andere Körperregionen übertragen werden. Muskeln verbrennen unter Stress außerdem die Eiweiße, aus denen sie aufgebaut sind. Langfristig kann dies zum Muskelabbau führen, wodurch die Wirbelsäule, Bandscheiben und Gelenke stärker verschleißen.

 

Das Immunsystem wird durch ständigen Stress heruntergefahren. Erreger können leichter ins Mittelohr eindringen und Taubheit verursachen. Dies kompensiert das Gehirn mit dem typischen Pfeifen des Tinnitus.

 

Eine verstärkte Ausschüttung von Kortisol verringert die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin. Die Bauchspeicheldrüse versucht dies durch erhöhte Freisetzung auszugleichen – bis sie erschöpft ist. Diabetes kann die Folge sein.

 

Psychische Anspannung kann im Auge zu einem erhöhten Innendruck führen. Der Sehnerv wird dadurch schlechter mit Blut und den darin enthaltenen Nährstoffen versorgt und letztendlich geschädigt. Dies zeigt sich in einem schrumpfenden Blickfeld als Grüner Star und kann bis zur Erblindung führen.

 

Die Verdauungsorgane werden bei Stress schlechter durchblutet, was die Bewegung der Organe einschränkt. Dies kann zu Verstopfung führen. Genauso kann aber auch das Gegenteil passieren und Durchfall die Folge sein. Die Darmwand kann durchlässiger für Krankheitserreger werden und so den Boden für Entzündungen bereiten. In Studien konnte außerdem nachgewiesen werden, dass unsere Darmbakterien negativ auf Stress reagieren. Die gesunden Bakterien verschwinden und machen krankmachenden Bakterien, wie den Clostridien Platz. Es wird vermutet, dass Stress auch zum Reizdarmsyndrom führen kann.

 

Auch unser größtes Organ, die Haut, leidet unter Stress. Trockene, rissige Haut, Hautunreinheiten, Stressflecken, Nesselsucht oder Neurodermitis können die Folge sein.

Fazit:

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Stress versetzt den gesamten Körper in Alarmbereitschaft. Können wir diesen Stress nicht abbauen, oder sind ihm langfristig ausgesetzt, kann er den Körper auf vielfältige Weise schädigen. Nicht immer kann man dem Stress aus dem Weg gehen. Hier bietet sich eventuell ein Coaching an.
 

 

 

Sie möchten mehr darüber lesen, wie man mit Stress umgehen und seine Resilienz fördern kann?


Wir empfehlen Ihnen den Artikel „Resilienz – das Immunsystem unserer Seele“  dazu.

Coaching gegen Stress

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