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Schon als Jugendlicher merkte Carsten, dass er beim Sportunterricht schnell kurzatmig wurde. Teilweise hatte er sogar Hustenanfälle und das Atmen fiel ihm sehr schwer. Beim Lungenfacharzt wurde dann die Diagnose Asthma bronchiale gestellt.
Obwohl Carsten mit der Einschränkung leben konnte, suchte er immer wieder nach Möglichkeiten, seinen Alltag und vor allem sportliche Aktivitäten angenehmer zu gestalten. Neben der klassischen medikamentösen Behandlung und dem Vermeiden von auslösenden Reizen entschied er sich, weitere Ansätze auszuprobieren. So kam er schließlich ins Osteoversum.
Was ist Asthma bronchiale?
Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die durch eine Entzündung und Verengung der Bronchien gekennzeichnet ist. Weltweit leiden Millionen von Menschen daran, und viele sind auf der Suche nach begleitenden Therapieformen, um ihre Lebensqualität zu verbessern. Eine mögliche Unterstützung bietet die Osteopathie, die sich auf die ganzheitliche Betrachtung des Körpers spezialisiert hat. Doch wie wirksam ist sie wirklich? Dieser Artikel gibt Einblicke in das Thema und stellt eine interessante Patientengeschichte vor.
Osteopathie als begleitende Therapie bei Asthma.
Die begleitende osteopathische Behandlung hat sich in Carstens Fall als sehr erfolgversprechend gezeigt. Besonders die Arbeit an der Beweglichkeit von Thorax und Zwerchfell ermöglichte eine deutlich leichtere Ventilation der Lunge. Carsten berichtete von einer Verbesserung seiner Atemfunktion und einer Zunahme seiner Leistungsfähigkeit im Alltag.
Die Osteopathie zielt darauf ab, Spannungen im Körper zu lösen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Bei Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale liegt der Fokus häufig auf der Optimierung der Atemmechanik durch Techniken, die das Zwerchfell und die umliegenden Strukturen mobilisieren. Diese Behandlungserfolge eröffnen vielen Patienten neue Möglichkeiten, ihre Lebensqualität zu verbessern.
Die Studienlage zum Thema Osteopathie bei Asthma bronchiale.
Meine Recherchen hinsichtlich wissenschaftlicher Arbeiten zum Thema „osteopathische Behandlung von Asthma bronchiale“ ergab, dass die Studienlage sehr dünn ist. Eine Studie konnte ich dann aber doch finden. In dieser Forschungsarbeit ging es um die Frage, ob eine manuelle osteopathische Behandlung des Zwerchfells einen positiven Einfluss auf die Lungenfunktion, die Atemtätigkeit, sowie die generell Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule hat.
Hierzu wurden 32 Patienten im Alter zwischen 18 und 45 Jahren behandelt. Bei der einen Gruppe wurde das Zwerchfell gedehnt, die Kontrollgruppe erhielt eine „Placebobehandlung“.
Die messbaren Untersuchungsparameter waren:
Lungenfunktionsdiagnostik mittels Spirometrie
Lungenvolumen
Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule
Gesamtbeweglichkeit der Wirbelsäule
Die Untersuchungsparameter wurden vor der Behandlung, sowie direkt im Anschluss, sowie 5 und 20 Minuten später gemessen. Die Tests wurden jeweils von einem verblindeten Assistenten durchgeführt. Er wusste also nicht, welche Behandlung zuvor erfolgte.
Wie hat die Behandlung gewirkt?
Direkt nach der Behandlung konnte eine deutlich Verbesserung der Beweglichkeit der gesamten Wirbelsäule festgestellt werden. Nach fünf Minuten konnte zudem eine verbesserte Lungenfunktion festgestellt werden, sowie ein weitere Beweglichkeitsgewinn in der Lendenwirbelsäule. Nach 20 Minuten hatten sich diese Werte nochmals verbessert.
Diese positive Entwicklungen konnten in der Placebogruppe nicht festgestellt werden.
Die Studie sah leider keine weiteren Messungen vor, so dass wir nicht wissen, ob es sich hierbei um eine kurzzeitige Veränderung handelt, oder ob die Behandlungsergebnisse nachhaltig waren. Hier wären weitere Studien wünschenswert. Die Studie zeigt aber, das manuelle osteopathische Behandlungen des Zwerchfells, zumindest zu einer kurzzeitigen Verbesserung der Funktion führen kann.
Quelle: Link zur Studie
Fazit
Die Geschichte von Carsten zeigt, dass eine ganzheitliche Behandlung wie die Osteopathie bei Asthma bronchiale eine sinnvolle Ergänzung zur klassischen Therapie sein kann. Zwar ist die wissenschaftliche Studienlage noch begrenzt, aber erste Ergebnisse weisen darauf hin, dass osteopathische Techniken, insbesondere am Zwerchfell, eine kurzfristige Verbesserung der Atemfunktion und Beweglichkeit erzielen können.
Dennoch bleibt wichtig: Die osteopathische Behandlung sollte immer als begleitende Maßnahme und nicht als Ersatz für die schulmedizinische Therapie verstanden werden. Ein interdisziplinärer Ansatz ist der Schlüssel zu einem langfristigen Therapieerfolg.
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