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Ein schief stehendes Becken klingt zunächst nach einem ungewöhnlichen oder gar seltenen Problem. Tatsächlich ist es jedoch ein Thema, mit dem sich viele Menschen im Laufe ihres Lebens konfrontiert sehen. Oft treten die ersten Fragen dann auf, wenn Schmerzen im unteren Rücken oder in der Hüfte über längere Zeit anhalten. Dabei ist das Becken von zentraler Bedeutung: Es ist die Schnittstelle zwischen Rumpf und Beinen, trägt das Gewicht des Oberkörpers, stabilisiert die Wirbelsäule und sorgt bei zahlreichen Bewegungsabläufen für Kraftübertragung und Beweglichkeit. Ein Beckenschiefstand kann sich somit auf die gesamte Körperhaltung, -statik und -gesundheit auswirken.
Anatomische Grundlagen: Das Becken
Das menschliche Becken (Pelvis) ist ein knöcherner Ring, der aus mehreren Knochenelementen zusammengesetzt. Es setzt sich aus zwei großen Hüftknochen zusammen, die jeweils aus drei fest miteinander verwachsenen Knochen bestehen: dem Darmbein, dem Sitzbein und dem Schambein. Vorne treffen sich die beiden Schambeine in der Mitte an einer Knorpelverbindung, der sogenannten Schambeinfuge. Hinten liegt das Kreuzbein, ein keilförmiger Knochen, der als Bindeglied zur Wirbelsäule dient. Das Iliosakralgelenk (kurz ISG) ist dabei die bewegliche Verbindung zwischen Kreuzbein und Hüftknochen.
Welche Aufgaben hat das Becken?
Es trägt das gesamte Gewicht des Oberkörpers und leitet diese Last auf die Beine weiter.
Es verbindet den Rumpf mit den Beinen und ist daher entscheidend für die aufrechte Körperhaltung sowie für alltägliche Bewegungen wie Gehen, Stehen, Sitzen und Heben.
Über das Hüftgelenk, in dem der Oberschenkelkopf in die Hüftpfanne des Beckens passt, ermöglicht es eine große Bewegungsfreiheit in alle Richtungen.
Aufbau des Hüftgelenks
Das Hüftgelenk ist ein Kugelgelenk, in dem der Oberschenkelkopf (Caput femoris) in der Hüftgelenkpfanne (Acetabulum) des Beckens ruht. Beide Knochenenden sind mit Knorpel überzogen, der Stöße abfängt und für reibungsarme Bewegungen sorgt. Der Gelenkaufbau ermöglicht eine große Bewegungsfreiheit in alle Richtungen (Beugung, Streckung, Rotation, Abspreizen, Heranführen).
Der Körperkompass
Gesundheitswissen aus der Osteopathie-Praxis
Bestell-Nr. 1582ISBN-13: 978-3-8434-1582-8
248 Seiten, 154 x 205 mm, broschiert, mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Erscheinungsdatum: 23.01.2025
Was versteht man unter einem Beckenschiefstand?
Von einem Beckenschiefstand spricht man, wenn das Becken in aufrechter Körperhaltung nicht annähernd horizontal ausgerichtet ist, sondern zu einer Seite gekippt oder gedreht steht. Man unterscheidet dabei in der Regel zwei Formen:
Funktioneller Beckenschiefstand:
Hier führt kein anatomischer Defekt dazu, dass das Becken schief steht. Vielmehr sind es muskuläre Dysbalancen, verkürzte Faszien, Fehlhaltungen im Alltag oder einseitige Belastungen, die das Becken aus dem Gleichgewicht bringen. Die knöchernen Strukturen sind intakt, das Problem liegt in den „weichen“ Strukturen wie Muskeln, Bändern, Sehnen und Faszien.
Ein Beispiel: Wer jahrelang meist nur auf einer Gesäßhälfte sitzt oder immer dieselbe Schulter beim Tragen einer schweren Tasche belastet, trainiert seine Muskulatur ungleichmäßig. Mit der Zeit verkürzen sich bestimmte Muskeln und Faszien auf einer Seite, während sie auf der anderen Seite geschwächt werden – das Becken beginnt, schief zu stehen.
Struktureller Beckenschiefstand:
Bei der strukturellen Variante lassen sich anatomische Ursachen wie unterschiedlich lange Beine, knöcherne Fehlbildungen oder Verkrümmungen der Wirbelsäule ausmachen. Solche Schiefstände sind nicht ohne Weiteres durch Dehnübungen oder Kräftigung der Muskulatur auszugleichen, da hier die Körperstruktur selbst asymmetrisch ist.
Wie häufig ist ein Beckenschiefstand?
Ein völlig geradestehendes Becken ist tatsächlich eher selten und stellt die Ausnahme dar. Schätzungen zufolge haben fast 70 % der Menschen in westlichen Industrienationen ein leicht asymmetrisches Becken, ohne dass sie jemals Probleme damit bekommen. Diese leichten Unterschiede in der Beckenausrichtung sind meist unbemerkt und verursachen keine Beschwerden, da der Körper hervorragend darin ist, solche Differenzen auszugleichen.
Im Kindes- und Jugendalter kommt es häufig zu vorübergehenden Längenunterschieden zwischen den Beinen, wenn ein Bein schneller wächst als das andere. Diese temporären Unterschiede sind ganz normal und werden meist durch das schnelle Wachstum der Knochen und Muskeln im Wachstumsschub der Pubertät verursacht.
Erst wenn diese Abweichungen im Beinwachstum deutlich ausgeprägter sind oder sich im Erwachsenenalter entwickeln, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Beschwerden auftreten. Beispielsweise kann ein signifikanter Unterschied in der Beinlänge dazu führen, dass das Becken dauerhaft schief steht, was wiederum zu muskulären Dysbalancen und Schmerzen im unteren Rücken oder in den Hüften führen kann. Ein weiteres Beispiel ist eine Person, die aufgrund eines Unfalls oder einer Verletzung eine Beinlängendifferenz entwickelt. Diese Veränderung kann das Gleichgewicht des Beckens stören und zu einer unausgewogenen Belastung der Wirbelsäule führen.
Doch auch in solchen Fällen gilt: Ein leicht schiefes Becken ist nicht zwangsläufig ein Grund zur Sorge. Durch Kompensationsmechanismen, wie eine veränderte Gangart oder die Anpassung der Haltung, kann der Körper das Gleichgewicht aufrechterhalten und die Belastung gleichmäßig verteilen.
Ursachen eines Beckenschiefstands im Detail
Funktionelle Ursachen:
Muskuläre Dysbalancen:
Einseitige Bewegungsgewohnheiten (langes Sitzen, immer dieselbe Körperhaltung, Belastung bevorzugt auf einer Körperseite) können bestimmte Muskelgruppen verkürzen oder abschwächen. Verkürzte Hüftbeuger können das Becken nach vorne kippen, einseitig verspannte Gesäßmuskeln hingegen können das Becken nach oben oder unten ziehen.
Faszien und Alltagsmuster:
Fehlhaltungen und Schonhaltungen:
Strukturelle Ursachen:
Beinlängendifferenz:
Wenn ein Bein anatomisch länger oder kürzer ist, richtet sich das Becken entsprechend schief aus. Kleine Unterschiede von wenigen Millimetern sind dabei häufig, werden meist problemlos kompensiert und bleiben oft unbemerkt. Erst bei größeren Differenzen können ausgeprägte Symptome auftreten.
Wirbelsäulenverkrümmungen (Skoliose) oder angeborene Fehlbildungen:
Arthrose der Hüftgelenke:
Verletzungen oder Frakturen des Beckenknochens:
Angeborene Beinfehlbildungen:
Tumore oder Knochenerkrankungen:
Welche Symptome macht ein Beckenschiefstand?
Ein Beckenschiefstand ist ein diffuses Phänomen: Es gibt kein typisches, eindeutiges Leitsymptom. Viele Menschen bemerken ihn gar nicht, andere leiden unter ganz unterschiedlichen Beschwerden:
Beckenaufwärts (nach oben zur Wirbelsäule): Rückenschmerzen, vor allem im unteren Bereich (Lendenwirbelsäule), Verspannungen in Nacken und Schultern, Kopf- oder sogar Kieferschmerzen (bis hin zu Zähneknirschen). Auch muskuläre Dysbalancen im gesamten Rumpfbereich und Schulterschmerzen können auftreten.
Beckenabwärts (Richtung Beine): Ein schief stehendes Becken kann die Belastung auf Hüft-, Knie- und Fußgelenke beeinflussen und so Verschleißerscheinungen (Arthrose), Hüft-, Knie- oder Fußschmerzen begünstigen. Aufgrund des Schiefstandes kann eine scheinbare Beinlängendifferenz entstehen, wodurch ein „Verkürzungshinken“ oder eine Ausweichbewegung des Beins auftritt. Dies kann sich durch Schmerzen an der Außen- oder Innenseite des Oberschenkels bemerkbar machen.
Folgen: Skoliose und ISG-Blockaden
Wenn der Beckenschiefstand ausgeprägter ist oder über lange Zeit besteht, kann der Körper mit komplexen Ausweichmanövern reagieren:
Skoliose: Die Wirbelsäule versucht, den schiefen Unterbau auszugleichen und kann sich dabei seitlich verkrümmen. Dieser Ausgleichsversuch führt zu einer dreidimensionalen Verformung, die von der Lendenwirbelsäule bis hoch zur Halswirbelsäule reichen kann.
Iliosakralgelenk-Blockaden (ISG-Blockaden): Das ISG, die Verbindung zwischen Kreuzbein und Darmbein, kann durch die einseitige Belastung blockieren. Das kann sich in tief sitzenden Rückenschmerzen äußern, oft einseitig, die Bewegungen wie Aufstehen, Gehen oder Treppensteigen erschweren.
Wie kann man einen Beckenschiefstand diagnostizieren?
Wenn Sie mit dem Verdacht auf einen Beckenschiefstand zu uns kommen, nehmen wir uns zunächst die Zeit, Ihre individuelle Situation genau kennenzulernen. Unser Ziel ist es, sowohl mögliche strukturelle als auch funktionelle Ursachen zu erkennen, um Ihnen anschließend gezielte Lösungswege aufzuzeigen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Schritte wir dabei unternehmen:
Ausführliches Erstgespräch (Anamnese):
Zu Beginn setzen wir uns mit Ihnen zusammen, um Ihre Krankengeschichte, aktuelle Beschwerden und Alltagsroutinen zu besprechen. Dabei interessieren uns vor allem folgende Punkte:
Wie lange bestehen die Schmerzen schon und in welcher Intensität treten sie auf?
Gab es Unfälle oder Operationen, die den Bewegungsapparat beeinflussen?
Sind Ihnen selbst einseitige Haltungen oder Belastungen aufgefallen, zum Beispiel bei der Arbeit oder im Sport?
Je besser wir Ihre persönliche Situation verstehen, desto gezielter können wir im weiteren Verlauf vorgehen.
Körperliche Untersuchung und Sichtbefund:
Anschließend bitten wir Sie, sich in Ihrem natürlichen Stand und Gang zu zeigen. Wir beobachten genau, wie Ihr Becken ausgerichtet ist, wie Sie stehen, gehen oder Ihr Gewicht verlagern. Dabei achten wir unter anderem auf:
Eine mögliche Höherstellung einer Beckenseite
Unterschiede in der Beinlänge, die sich optisch zeigen
Asymmetrien in der Schulter- oder Hüftposition
Schon kleine Hinweise können hier wertvolle Informationen liefern.
Palpation und Funktionstests:
Als Nächstes tasten wir den Bereich um Ihr Becken, Ihre Lendenwirbelsäule und das Iliosakralgelenk (ISG) ab. Dies hilft uns, Verspannungen, Druckschmerzen oder Blockaden aufzuspüren. Mit speziellen Bewegungstests prüfen wir, ob bestimmte Bewegungen eingeschränkt sind oder Schmerzen hervorrufen. Diese Funktionsprüfungen geben Aufschluss darüber, ob Muskeln, Faszien und Gelenke harmonisch zusammenarbeiten.
Beinlängenmessung und statische Beurteilung:
Sollte eine Beinlängendifferenz vermutet werden, überprüfen wir diese sorgfältig, meist in Rückenlage. Dabei messen wir anatomische Wegpunkte vom Becken bis zu den Knochenpunkten an Ihren Beinen. Diese Messungen lassen Rückschlüsse auf echte anatomische Unterschiede oder lediglich funktionelle Ungleichgewichte zu.
Einsatz von Bildgebenden Verfahren (wenn nötig):
In vielen Fällen reichen Anamnese, Sichtbefund, Palpation und Funktionsprüfungen aus, um einen Beckenschiefstand zuverlässig zu diagnostizieren. Wenn es jedoch darum geht, strukturelle Probleme (wie ausgeprägte Beinlängendifferenzen oder knöcherne Veränderungen) genau zu bestimmen, können wir Ihnen eine weiterführende Diagnostik – etwa durch Röntgenbilder oder MRT-Untersuchungen – empfehlen.
Diese Verfahren sind nicht immer nötig, doch wenn wir sie einsetzen, geschieht dies gezielt, um Ihre Situation noch besser zu verstehen und Ihnen die optimalen Behandlungsschritte vorzuschlagen.
Gang- und Haltungsanalyse im Alltag:
Ergänzend kann es auch Sinn ergeben, Ihre alltäglichen Bewegungen zu analysieren – etwa das Gehen, Treppensteigen oder Aufstehen. Oft zeigt sich gerade im Bewegungsablauf, ob Ihr Körper bestimmte Ungleichgewichte ausgleicht oder kompensiert. So können wir funktionelle Ursachen erkennen, die sich vielleicht in einer statischen Untersuchung nicht unmittelbar bemerkbar machen.
Wie lässt sich ein Beckenschiefstand behandeln?
Wenn es um einen Beckenschiefstand geht, legen wir den Fokus in erster Linie auf konservative Maßnahmen. Das gilt besonders bei einem funktionellen Beckenschiefstand. Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl manuelle Therapieformen als auch Trainings- und Alltagsoptimierungen einschließt.
Osteopathie und Chiropraktik
Mit gezielten Behandlungstechniken lösen wir Blockaden in Wirbelsäule und Becken, um Fehlstellungen zu korrigieren und Dysbalancen im Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das Schöne daran: Oft spürt man schon nach wenigen Sitzungen eine deutliche Verbesserung und mehr Beweglichkeit.
Faszientraining und Bewegungsvielfalt
Faszien sind das Bindegewebe, das Muskeln und Organe umhüllt. Dieses Bindegewebe wird innerhalb von 200 bis 500 Tagen vom Körper erneuert. Auf diesen Prozess haben Sie einen Einfluss. Wenn Sie sich Bewegen und Ihren Körper möglichst dreidimensional nutzen, „züchten“ Sie sich wieder gesunde Faszien. Unser Ziel ist es also, die Elastizität im Körper zu fördern. Ein kleiner Tipp für den Alltag: einfach öfter mal die Sitzposition wechseln, zwischendurch aufstehen, sich strecken und dehnen – so bleibt das Gewebe flexibel und der Körper dankt es einem.
Kräftigung von Rumpf- und Hüftmuskulatur
Ein stabiles muskuläres „Korsett“ rund um Bauch, Rücken, Gesäß und Oberschenkel ist unverzichtbar, um den Beckenbereich zu stützen und einer Fehlhaltung vorzubeugen. Hier können wir Ihnen gezielte Übungen in den Behandlungsplan integrieren, um diese Bereiche zu stärken. So arbeitet man systematisch daran, die Körperbalance wiederherzustellen.
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Alltagshaltungen korrigieren
Oft sind es die kleinen Dinge, die langfristig Großes bewirken: Wenn man regelmäßig Schulterseiten für Taschen oder Rucksäcke wechselt, entlastet man den Rücken gleichmäßiger. Auch eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes wirkt Wunder – zum Beispiel durch einen höhenverstellbaren Schreibtisch oder einen geeigneten Bürostuhl.
Beim Heben schwerer Lasten sollten Sie stets versuchen, den Rücken gerade zu halten und aus den Beinen heraus zu arbeiten. Anders sieht es aus, wenn Sie einen Stift vom Boden aufheben. Diesen müssen Sie natürlich nicht rückengerecht aus den Beinen aufheben. Hier ist es sogar sehr sinnvoll, wenn Sie sich mit rundem Rücken dem Boden zuwenden. Denn Ihr Körper benötigt auch diese Bewegungen. Solche Tricks können helfen, einem einseitigen Schiefstand vorzubeugen oder ihn zumindest nicht weiter zu verstärken.
Einlagen und Schuhkorrekturen
Liegt tatsächlich eine ausgeprägte strukturelle Beinlängendifferenz vor, können orthopädische Einlagen oder spezielle Sohlen dabei helfen, die Beinlänge auszugleichen und das Becken wieder ins Lot zu bringen. Wichtig zu wissen: Dieser Schritt ist meistens nur bei wirklich großen Differenzen notwendig. Ein guter Freund von mir hat ein drei Zentimeter kürzeres Bein, bei denen dieses Ungleichgewicht jedoch keine Probleme macht. Er ist seit vielen Jahren ambitionierter Ringer und macht Jiu-Jitsu. Durch sein Training ist er sowohl muskulär sehr gut stabilisiert, hat aber zudem eine gute Beweglichkeit. Sie werden es bereits ahnen, er hat keinerlei Beschwerden durch die Beinlängendifferenz. Häufig reichen also schon gezielte Trainings- und Therapiemaßnahmen aus, um das Becken zu stabilisieren und Beschwerden zu lindern.
Unterm Strich geht es darum, dem Körper Bewegung, Stabilität und Abwechslung zu gönnen. Wer seine Muskeln stärkt, Faszien geschmeidig hält und im Alltag auf ergonomische Kleinigkeiten achtet, kann einem Beckenschiefstand in vielen Fällen effektiv vorbeugen – oder ihn zumindest deutlich abmildern. Und wenn die Beschwerden hartnäckig bleiben, lohnt es sich auf jeden Fall, einen Experten hinzuzuziehen, um den bestmöglichen Therapieansatz zu finden.
Fazit
Ein Beckenschiefstand ist weder eine Seltenheit noch zwingend Grund zur Sorge. Leichte Kippungen kommen bei den meisten Menschen vor, ohne jemals Beschwerden auszulösen. Erst wenn sich daraus Schmerzen, Verspannungen oder Bewegungseinschränkungen entwickeln, ist Handlungsbedarf gegeben. Meist liegen dann funktionelle Ursachen vor, die sich mit gezielter Physiotherapie, Kräftigungs- und Dehnübungen sowie faszialer Arbeit gut in den Griff bekommen lassen. Faszien spielen hier eine ebenso wichtige Rolle wie Muskeln und Gelenke, denn sie passen sich unseren gewohnten Bewegungsmustern an.
Häufig ist ein Beckenschiefstand vor allem ein Signal, das eigene Bewegungsverhalten zu hinterfragen: Wie viel Zeit verbringt man in starren Haltungen? Welche Alltagsgewohnheiten belasten einseitig? Durch ein besseres Verständnis der eigenen Körpermechanik, vielseitige Bewegung und ein ganzheitliches Training lässt sich in den meisten Fällen ein gesunder, beschwerdefreier Gleichgewichtszustand
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