Wann sollte ich einen Osteopathen aufsuchen?
- Sascha Bade
- 1. Nov. 2024
- 11 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Mai

Inhaltsverzeichnis
Warum Ihr Körper mehr braucht als nur ein Pflaster – Ein ganzheitlicher Blick auf die Osteopathie
Zeit zum Handeln: Wie Sie den richtigen Moment für Osteopathie erkennen
Rücken, Kopf & Co.: Beschwerden, bei denen Osteopathie den Unterschied macht
Ihr Körper als Auto? Ein alltagstauglicher Vergleich zum Schiefstand
Prävention statt Krisenmodus: Warum Vorsorge in der Osteopathie so wichtig ist
Osteopathie für die Kleinsten: Wann Kinder davon profitieren
Wie Osteopathie und andere Fachbereiche Hand in Hand arbeiten
Akute oder chronische Beschwerden? In beiden Fällen kann Osteopathie helfen
Von Begrüßung bis Behandlung: So läuft Ihre erste osteopathische Sitzung ab
Schnell oder dauerhaft? Was Sie über die Behandlungsdauer wissen sollten
Ihr Einsatz zählt: Wie Sie den Therapie-Erfolg mitgestalten können
Lieber heute als morgen: Warum Sie schon jetzt an Ihren Osteopathie-Termin denken sollten
Oft tritt diese Frage erst auf, wenn Beschwerden bereits länger bestehen oder wenn zahlreiche andere Maßnahmen keine Besserung gebracht haben. Dabei kann es sinnvoll sein, sich schon frühzeitig auf den Weg zu machen, um die Ursachen von Schmerzen zu verstehen und zu behandeln. Denn Osteopathie ist weit mehr als nur das Bearbeiten einzelner Körperpartien – es ist ein ganzheitliches System, das Ihre individuellen Bedürfnisse in den Fokus stellt. In diesem Artikel möchte ich Ihnen zeigen, wann der Gang zum Osteopathen ratsam sein kann, welche Rolle Prävention spielt und wie eine osteopathische Behandlung konkret helfen kann, Ihren Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Warum Ihr Körper mehr braucht als nur ein Pflaster – Ein ganzheitlicher Blick auf die Osteopathie
Häufig werden wir in unserem Alltag dazu verleitet, in starren Denkmustern zu verharren: Knieprobleme? Das muss am Knie selbst liegen. Rückenschmerzen? Bestimmt ein Bandscheibenvorfall oder eine Verspannung direkt in der Wirbelsäule. Doch der osteopathische Ansatz betrachtet den Körper aus einer übergeordneten Perspektive: Alle Strukturen, wie zum Beispiel Muskeln, Faszien, Knochen, Nerven und innere Organe, sind miteinander verbunden. Eine Störung in einem Bereich kann also Auswirkungen in einem völlig anderen Körperteil hervorrufen.
Man könnte das mit einer Kette vergleichen, in der jedes Glied dafür sorgt, dass die Kette als Ganzes funktioniert. Ist ein Glied verzogen oder gebrochen, beeinflusst das die gesamte Funktionalität der Kette. Genauso verhält es sich mit dem menschlichen Körper: Ein Problem im Fuß kann die Knie- und Hüftstellung verändern, was sich wiederum auf die Wirbelsäule auswirkt. Treten Sie also erst dann den Gang zum Osteopathen an, wenn Sie unerträgliche Schmerzen haben, kann das bedeuten, dass eine Fehlfunktion bereits länger vorliegt.
Zeit zum Handeln: Wie Sie den richtigen Moment für Osteopathie erkennen
Grundsätzlich gilt: Je eher Sie sich mit Ihren Beschwerden auseinandersetzen und sie ernst nehmen, desto besser. Das heißt aber nicht, dass ein Osteopath nur bei akuten Schmerzen sinnvoll ist. Auch chronische Beschwerden oder allgemeine Funktionsstörungen lassen sich oft behandeln. Vor allem jedoch bietet die Osteopathie die Möglichkeit, präventiv tätig zu werden. Wenn Sie also spüren, dass Ihr Körper anfängt zu „melden“, beispielsweise durch Verspannungen, gelegentliche Blockaden, Migräneanfälle oder Verdauungsprobleme, kann ein frühzeitiger Termin beim Osteopathen eine Verschlimmerung verhindern.

Der Körperkompass
Gesundheitswissen aus der Osteopathie-Praxis
Bestell-Nr. 1582ISBN-13: 978-3-8434-1582-8
248 Seiten, 154 x 205 mm, broschiert, mit zahlreichen farbigen Abbildungen
Rücken, Kopf & Co.: Beschwerden, bei denen Osteopathie den Unterschied macht
Rückenschmerzen und Verspannungen: Rückenschmerzen zählen zu den häufigsten Gründen, warum Menschen unsere osteopathische Praxis aufsuchen. Oft gehen sie auf anhaltende Fehlhaltungen, Stress, muskuläre Dysbalancen oder strukturelle Blockaden zurück. Wir im Osteoversum suchen dabei nicht nur nach dem „offensichtlichen“ Auslöser – etwa einem verspannten Muskel im Rücken –, sondern schauen uns den ganzen Körper an. Vielleicht liegt das Kernproblem in einem Beckenschiefstand oder in blockierten Rippen. Durch sanfte Handgriffe, etwa an Faszien und Gelenken, lösen wir Spannungen und regen die natürliche Beweglichkeit an. So kann Ihr Rücken langfristig entlastet und stabilisiert werden.
Verdauungsprobleme: Ob Völlegefühl, Blähungen oder chronische Verstopfung: Verdauungsbeschwerden können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. In der Osteopathie betrachten wir die Beziehung zwischen Organen, Faszien und dem umgebenden Gewebe. Im Osteoversum ist uns wichtig, gemeinsam herauszufinden, welche inneren und äußeren Faktoren Ihre Symptome begünstigen. Sanfte Mobilisationen im Bauchraum – sogenannte viszerale Techniken – können Spannungen im Bindegewebe reduzieren und die Durchblutung fördern. Oft geben wir auch Tipps zu Ernährung, Atmung und Lebensstil, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
Kopfschmerzen und Migräne: Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Manchmal stecken Verspannungen in Nacken und Schultern dahinter, manchmal ist es eine Kieferfehlstellung oder Stress. Unser Team im Osteoversum ermittelt zunächst, wo genau die Ursache liegen könnte. Mit Techniken, die die Schädelknochen und das Kiefergelenk betreffen (cranio-sacrale Osteopathie), lassen sich Spannungen lösen. Häufig raten wir zusätzlich zu gezielten Entspannungsübungen, damit Sie Ihren Alltag künftig schmerzfreier bewältigen können.
Gelenkbeschwerden: Knie- oder Hüftschmerzen entstehen häufig nicht isoliert. Es kann sein, dass eine Fußfehlstellung sich hoch bis ins Knie oder in die Hüfte auswirkt. Bei Beschwerden in den Extremitäten testen wir deshalb im Osteoversum nicht nur die schmerzende Region, sondern immer auch benachbarte Strukturen und die Wirbelsäule. Mithilfe spezieller Grifftechniken mobilisieren wir eingeschränkte Gelenke, reduzieren Muskelverspannungen und helfen so dem gesamten Bewegungsapparat, wieder harmonisch zu funktionieren.
Schmerzen nach Unfällen oder Operationen: Ein Schleudertrauma, eine Narbenbildung nach Bauch-OP oder eine Verletzung durch Sport – all diese Ereignisse können das Bindegewebe nachhaltig beeinflussen und Beschwerden auslösen. Im Osteoversum nehmen wir uns Zeit, Ihre individuelle Vorgeschichte zu analysieren. Mit behutsamen Techniken bearbeiten wir Narben und das umliegende Gewebe, um die Elastizität wiederherzustellen. Die Lymph- und Blutzirkulation kann sich verbessern, und Ihr Körper gewinnt an Bewegungsfreiheit zurück.
Warum dieser ganzheitliche Blick?
Ganz gleich, ob Sie akute Schmerzen haben oder bereits seit Monaten an chronischen Beschwerden leiden: Wir im Osteoversum nehmen uns die Zeit, Ihnen zuzuhören und Ihren Körper als Einheit zu begreifen. Denn häufig steckt hinter der schmerzenden Stelle eine andere Körperregion, die blockiert ist oder dysfunktional arbeitet. Durch diesen umfangreichen osteopathischen Ansatz können wir viele Beschwerdebilder nachhaltig angehen – und das immer mit Blick auf Ihre individuelle Situation und Bedürfnisse.

Ihr Körper als Auto? Ein alltagstauglicher Vergleich zum Schiefstand
Stellen Sie sich vor, Sie fahren Ihr Auto tagtäglich zur Arbeit. Plötzlich fällt Ihnen auf, dass das Lenkrad ganz leicht in eine Richtung zieht, während Sie geradeausfahren. Es ist nicht dramatisch, aber Sie müssen immer wieder gegenlenken, um das Fahrzeug auf Kurs zu halten. Vermutlich denken Sie sich erst einmal: „Das wird schon wieder.“ Nach ein paar Wochen zieht das Auto immer stärker zur Seite, Ihre Reifen nutzen sich unregelmäßig ab und eventuell beginnt sogar die Lenkung zu quietschen. Spätestens jetzt wissen Sie, dass Sie in die Werkstatt müssen.
So ähnlich verhält es sich mit unserem Körper: Wenn Sie leicht schief sitzen, verspannte Schultern haben oder unbewusst das Gewicht auf einem Bein verlagern, kann das zunächst unbedeutend erscheinen. Doch mit der Zeit summieren sich die kleinen „Schiefstände“, und irgendwann melden sich Schmerzsignale. Ein Besuch beim Osteopathen könnte diesen Teufelskreis frühzeitig durchbrechen, bevor größere Schäden entstehen.
Prävention statt Krisenmodus: Warum Vorsorge in der Osteopathie so wichtig ist
Die meisten Menschen gehen zum Arzt, wenn sie bereits Schmerzen haben. Doch was, wenn wir von Anfang an dafür sorgen, dass Fehlhaltungen gar nicht erst entstehen oder sich zumindest nicht verfestigen? Präventive osteopathische Behandlungen können dabei helfen, muskuläre Dysbalancen auszugleichen, Spannungen zu lösen und den Körper in einen Zustand zu versetzen, in dem er sich gut selbst regulieren kann.
Im Osteoversum schauen wir bei regelmäßigen Check-ups, wie Ihre Wirbelsäule steht, ob bestimmte Organsysteme in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind oder ob es allgemeine Auffälligkeiten gibt (etwa im Bindegewebe). So können Sie „kleine Baustellen“ beheben, bevor sie zu „großen Problemen“ werden.

Osteopathie für die Kleinsten: Wann Kinder davon profitieren
Wenn Sie Kinder haben, fragen Sie sich vielleicht: „Sollte ich mit meinem Kind zum Osteopathen gehen und wann wäre das ratsam?“ Auch hier gilt das Prinzip der Prävention. Besonders Säuglinge, die eine schwere oder komplizierte Geburt erlebt haben, können in den ersten Wochen und Monaten bereits von sanften osteopathischen Anwendungen profitieren. Typische Beispiele sind Schiefhals, Probleme beim Stillen, vermehrtes Schreien oder allgemeine Unruhe.
Bei älteren Kindern können Wachstumsbeschwerden, Haltungsschäden durch zu langes Sitzen oder Sportverletzungen gute Gründe sein, um einen Osteopathen zu Rate zu ziehen. Da Kinderkörper meist sehr anpassungsfähig sind, lassen sich viele Probleme mit wenigen Sitzungen beheben oder zumindest lindern.
Wie Osteopathie und andere Fachbereiche Hand in Hand arbeiten
Natürlich ist Osteopathie kein Allheilmittel und auch kein Ersatz für die Schulmedizin. Ganz im Gegenteil: Oft arbeiten Osteopathen eng mit Physiotherapeuten, Orthopäden, Zahnärzten oder anderen Fachärzten zusammen, um ein ganzheitliches Konzept zu erstellen. Beispielsweise kann es bei Fehlstellungen im Kieferbereich (CMD) sinnvoll sein, einen Kieferorthopäden hinzuzuziehen. Wenn die Ursache Ihrer Kopfschmerzen eventuell in einer Sehschwäche oder einer Kieferfehlstellung liegt, ist der Kontakt zum Augenarzt oder Zahnarzt wichtig, um langfristig ein bestmögliches Behandlungsergebnis zu erzielen.
Daher ist der richtige Zeitpunkt für einen Besuch beim Osteopathen oftmals auch dann gegeben, wenn Sie zwar bereits in Behandlung bei einem anderen Facharzt sind, aber eine zusätzliche Perspektive und Herangehensweise wünschen, die Zusammenhänge Ihres Körpers noch umfassender beleuchtet.
Akute oder chronische Beschwerden? In beiden Fällen kann Osteopathie helfen
Vielleicht fragen Sie sich, ob Osteopathie eher für akute oder für chronische Beschwerden geeignet ist. Die Antwort lautet: beides. Bei akuten Problemen kann die osteopathische Behandlung oft schnelle Linderung verschaffen. Beispielsweise kann ein blockierter Wirbel durch eine sanfte Technik wieder in Bewegung gebracht werden.
Chronische Beschwerden dagegen haben oft lange „Wurzeln“, die sich über Jahre entwickeln. Hier kann eine osteopathische Herangehensweise besonders wertvoll sein, weil sie diese tiefen Zusammenhänge aufdeckt. Wenn Sie also schon seit Längerem unter unspezifischen Schmerzen leiden, die immer wieder auftreten – seien es Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder sogar immer wiederkehrende Magenkrämpfe – kann eine Osteopathin oder ein Osteopath helfen, die eigentlichen Auslöser zu finden, anstatt nur die Symptome zu behandeln.

Von Begrüßung bis Behandlung: So läuft Ihre erste osteopathische Sitzung ab
Der erste Termin beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch über Ihre Beschwerden, Ihren Lebensstil, Ihre Krankheitsgeschichte und alles, was Ihrem Osteopathen als relevant erscheint. Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei der Ihr Osteopath durch Tasten, Bewegen und Drücken versucht, Spannungen, Blockaden oder Funktionsstörungen aufzuspüren.
Eine Besonderheit: Oft wird nicht nur die schmerzende Stelle untersucht, sondern Ihr ganzer Körper. Denn wie bereits erwähnt, kann die Ursache für Ihre Nackenschmerzen womöglich im Becken liegen oder umgekehrt.
Nachdem der Osteopath seine Befunde zusammengetragen hat, beginnt er mit den spezifischen Behandlungstechniken, die häufig sehr sanft sind. Manipulative Techniken, die laute „Knackgeräusche“ erzeugen, sind dabei nur ein Teil des Behandlungsspektrums und werden je nach Bedarf eingesetzt.
In vielen Fällen wird Ihnen Ihr Osteopath auch Übungen für zu Hause mitgeben oder Empfehlungen zu Ernährung, Entspannung und Haltungskorrektur machen, damit Sie Ihre Gesundheit aktiv mitgestalten können.
Schnell oder dauerhaft? Was Sie über die Behandlungsdauer wissen sollten
Wie lange und wie häufig Sie zum Osteopathen gehen sollten, hängt von Ihren Beschwerden und deren Tiefe ab. Manche Probleme lassen sich bereits mit wenigen Sitzungen lindern, während andere eine längere Behandlungszeit benötigen. Chronische Beschwerden oder komplexe Zusammenhänge erfordern manchmal mehrere Termine, um Fortschritte zu sehen. Dabei geht es jedoch nicht nur darum, möglichst viele Behandlungen zu erhalten, sondern die richtigen Impulse für Ihren Körper zu setzen. Oft macht es Sinn, zwischen den Sitzungen ein paar Wochen zu warten, damit sich das Gewebe neu organisieren kann.
Ihr Einsatz zählt: Wie Sie den Therapie-Erfolg mitgestalten können
Offene Kommunikation: Sprechen Sie möglichst offen mit Ihrem Osteopathen über Ihre Beschwerden, aber auch über Ihren Alltag, Ihre Bewegungsgewohnheiten und eventuelle emotionale Belastungen. Jeder Aspekt kann relevant sein.
Geduld: Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich auf die Veränderungen einzustellen. Gerade wenn Verspannungen und Blockaden lange bestanden, ist eine nachhaltige Besserung oftmals ein Prozess.
Mitarbeit: Nutzen Sie die Hinweise und Übungen, die Ihnen der Osteopath empfiehlt. Dadurch erhöhen Sie die Wirksamkeit der Behandlung und verbessern Ihre Körperwahrnehmung.
Regelmäßige Check-ups: Auch wenn Sie beschwerdefrei sind, kann ein Check-up in größeren Abständen sinnvoll sein, um sich weiterhin gut zu fühlen und Problemen vorzubeugen.
Lieber heute als morgen: Warum Sie schon jetzt an Ihren Osteopathie-Termin denken sollten
Der richtige Zeitpunkt, einen Osteopathen aufzusuchen, ist immer dann gekommen, wenn Ihr Körper „ungewöhnliche Signale“ sendet oder wenn Sie das Bedürfnis haben, Ihre Gesundheit auf eine ganzheitliche Art zu unterstützen. Osteopathie ist keine reine Symptom-Behandlung, sondern ein Ansatz, der Ihren gesamten Organismus in den Blick nimmt. Wenn Sie frühzeitig Hilfe suchen, können Sie die Entstehung größerer Probleme häufig abwenden. Doch auch bei langwierigen und chronischen Beschwerden ist die Osteopathie oft ein lohnender Weg, um neue Perspektiven auf mögliche Ursachen zu gewinnen und den Heilungsprozess zu unterstützen.
Sie haben nun einen umfassenden Einblick erhalten, wann und warum ein Termin beim Osteopathen ratsam sein kann. Denken Sie an das Beispiel mit dem Auto: Wer früh in die Werkstatt geht, bevor die Reifen komplett abgefahren und das Lenkgetriebe beschädigt sind, muss weniger reparieren. Genauso profitieren Körper und Geist von einer rechtzeitigen, ganzheitlichen Behandlung.
Wenn Sie bereits Beschwerden haben oder präventiv tätig werden möchten, kann es sich lohnen, einen Beratungstermin zu vereinbaren. Scheuen Sie sich nicht, Fragen zu stellen und Ihre Anliegen offen zu kommunizieren – schließlich sind Sie der Experte für Ihren eigenen Körper! Ein erfahrener Osteopath wird dann mit Ihnen zusammen herausfinden, wo der Schuh drückt, und Sie bei Ihrer Genesung und Vorsorge bestmöglich unterstützen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Osteopathie:
Was ist Osteopathie überhaupt?
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Form der manuellen Medizin. Sie betrachtet den Körper als Einheit und nutzt ausschließlich die Hände, um Funktionsstörungen und Blockaden aufzuspüren sowie zu behandeln. Dabei konzentriert sie sich auf die Wechselwirkungen zwischen Knochen, Muskeln, Faszien, Organen und Nervensystem.
Für welche Beschwerden eignet sich Osteopathie besonders?
Osteopathie kann bei vielen Problemen helfen, zum Beispiel bei Rücken- und Nackenschmerzen, Gelenkbeschwerden, Kopfschmerzen/Migräne, Verdauungsproblemen, Kieferbeschwerden (CMD) und stressbedingten Verspannungen. Auch bei Babys und Kindern wird sie häufig unterstützend eingesetzt (z. B. bei Schreiproblemen, Stillproblemen oder Haltungsschäden).
Wann sollte ich einen Osteopathen aufsuchen?
Sie können sich sowohl bei akuten als auch bei chronischen Beschwerden an einen Osteopathen wenden. Auch präventiv ist ein Besuch sinnvoll: Sobald der Körper erste Warnsignale wie Verspannungen, Bewegungseinschränkungen oder wiederkehrende Beschwerden sendet, kann die Osteopathie helfen, Schlimmeres zu verhindern.
Wie läuft eine Behandlung typischerweise ab?
Ein Termin startet meistens mit einem ausführlichen Anamnesegespräch. Danach untersucht der Osteopath Ihren Körper, ertastet Spannungen, Fehlstellungen oder Blockaden. Anschließend folgen manuelle Behandlungstechniken, die meist sehr sanft sind. Währenddessen oder am Ende gibt der Osteopath oft Tipps für Übungen oder Verhaltensweisen im Alltag.
Was kann ich von einer osteopathischen Behandlung erwarten?
Viele Patienten verspüren nach wenigen Sitzungen eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden. Bei manchen Erkrankungen oder chronischen Verläufen sind jedoch mehrere Behandlungen in größeren Abständen nötig, damit sich der Körper auf die neuen Impulse einstellen kann.
Welche Techniken setzen Osteopathen ein?
Je nach Fachrichtung und Patientenbedürfnis können verschiedene Methoden zur Anwendung kommen, etwa parietale Techniken (für Muskeln, Gelenke, Faszien), viszerale Techniken (für innere Organe) oder cranio-sacrale Techniken (für Schädel, Wirbelsäule und Becken). Die Griffe sind dabei meist sanft und auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt.
Tut eine osteopathische Behandlung weh?
Grundsätzlich sollten osteopathische Behandlungen nicht wehtun. Manche Grifftechniken können allerdings leichte, kurze Druck- oder Dehnreize auslösen. Bei starken Schmerzen erklärt Ihnen der Osteopath vorab, was er tut, und passt sein Vorgehen an Ihr Schmerzempfinden an.
Wie lange dauert eine Sitzung?
In der Regel dauert ein Termin zwischen 45 und 60 Minuten. Bei Kindern und Babys ist die Behandlungsdauer oft kürzer, da sie schneller auf die Reize reagieren. Einige Therapeuten bieten auch längere oder kürzere Einheiten an, abhängig von der Beschwerdesituation.
Wie viele Sitzungen benötige ich?
Das ist sehr individuell und abhängig von der Art und Dauer der Beschwerden. Manche Probleme lassen sich bereits in wenigen Sitzungen merklich lindern. Bei chronischen oder komplexen Beschwerdebildern kann eine längere Therapie über mehrere Monate sinnvoll sein.
Was soll ich nach der Behandlung beachten?
Viele Patienten fühlen sich nach einer Sitzung angenehm entspannt. Es ist empfehlenswert, anschließend viel Wasser zu trinken und sich etwas Ruhe zu gönnen. Starke körperliche Anstrengungen sollten Sie direkt nach der Behandlung eher vermeiden, damit sich Ihr Körper auf die neuen Impulse einstellen kann.
Ist Osteopathie für jeden geeignet?
Grundsätzlich ist Osteopathie für alle Altersgruppen geeignet – vom Neugeborenen bis zum Senioren. Bei bestimmten Erkrankungen oder Vorerkrankungen ist jedoch Vorsicht geboten. In solchen Fällen klärt der Osteopath häufig im Vorfeld, ob eine zusätzliche ärztliche Abklärung sinnvoll ist oder Parallelbehandlungen ratsam sind.
Wird Osteopathie von den Krankenkassen übernommen?
Viele gesetzliche Krankenkassen erstatten mittlerweile anteilig osteopathische Behandlungen, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind (z. B. Heilpraktikerzulassung des Osteopathen, ärztliche Empfehlung). Private Kassen und Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten oft im größeren Umfang. Am besten informieren Sie sich vorab bei Ihrer Versicherung.
Kann Osteopathie auch bei Stress und psychosomatischen Beschwerden helfen?
Ja, viele Patienten berichten von einer insgesamt tieferen Entspannung nach osteopathischen Behandlungen. Da der Körper in der Osteopathie als Einheit betrachtet wird, werden Spannungen in Muskeln und Faszien gelöst, was sich häufig auch positiv auf den mentalen Zustand auswirken kann.
Wie finde ich den richtigen Osteopathen?
Achten Sie auf eine fundierte Ausbildung und bestenfalls auch auf eine Heilpraktiker- oder ärztliche Zulassung, da viele Krankenkassen diese Voraussetzung für die Erstattung fordern. Empfehlungen von Freunden, Familie oder anderen Therapeuten sind oft hilfreich.
Kann ich Osteopathie mit anderen Behandlungen kombinieren?
Ja, in vielen Fällen ist es sogar sinnvoll, osteopathische Sitzungen mit Physiotherapie, Psychotherapie oder schulmedizinischen Behandlungen zu kombinieren. Informieren Sie Ihren Therapeuten aber immer über sämtliche laufende Behandlungen, damit alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind.
Wann sind erste Fortschritte zu erwarten?
Manche Patienten spüren bereits nach der ersten oder zweiten Behandlung eine Besserung. Bei komplexeren Problemen oder wenn die Beschwerden schon lange bestehen, kann es länger dauern. In der Regel gibt Ihnen Ihr Osteopath aber eine ungefähre Einschätzung, wie viele Sitzungen sinnvoll sein könnten.
Kann ich Sport treiben oder zur Arbeit gehen direkt nach einer Behandlung?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, seinen normalen Alltag fortzusetzen. Viele Osteopathen empfehlen jedoch, direkte Höchstleistungen (intensives Training, schwere körperliche Arbeit) unmittelbar nach der Sitzung zu vermeiden. Geben Sie Ihrem Körper etwas Zeit, sich auf die neuen Reize einzustellen.